Die Alpen – (m)ein Paradies auf Erde

Ich fotografiere vieles – auf meiner Festplatte tummeln sich Bildermotive aus allen möglichen Ecken, in geografischer wie in motivmässiger Hinsicht. Ich habe schon viele Orte auf der Welt besucht, mit oder ohne Kamera. Jede von diesen besuchten Regionen hat(te) seinen Reiz, und einige davon plane ich wieder einmal, in naher oder ferner Zukunft wieder zu bereisen, und die verschiedenen Landschaften- und „Naturschaften“ fotografisch festzuhalten. Ähnliches gilt auch für die verschiedenen Motivbereiche. Ich bin immer offen für neue fotografische Herausforderungen und wage ich mich auch immer wieder in die Event- oder Portraitfotografie.\r\n\r\nAber es gibt etwas, was über all diesem steht – die Alpen. Sie sind und bleiben mein bevorzugtes Foto-„Jagdgebiet“. Wie sagt man so schön – das Gute liegt so nah! Es gibt kein schöneres Gefühl, als wenn man in den heimischen Bergen das abendliche oder morgendliche Lichtspektaktel erleben darf. Der Mix an diversen Gefühlen und Eindrücken, die ich dabei erlebe und mich oft staunend zurücklassen, ist schwer zu beschreiben. Ist es die unglaubliche Ruhe dieser Bergwelt, besonders am Morgen, die so beruhigend auf mich einwirkt? Ich komme zur Ruhe, die Zeit scheint keine Rolle mehr zu spielen. Es gibt nichts intensiveres, als einfach stillzustehen und den Sonnenaufgang zu geniessen. Alles andere tritt zurück, das einzige was bleibt, ist der Moment. Der Augenblick. Nirgendwo sonst fühle ich mich bewusster als in jenen Momenten. Meine Gedanken, oft rastlos und ohne Ruhe, kommen zur Ruhe und legen sich. Selbst die Zeit, die sonst immer so schnell verrinnt, scheint sich zu verlangsamen.\r\n\r\nOder ist es das Gefühl, nur ein kleiner Bestandteil dieses wunderbaren Kosmos zu sein? Die oft schroffen, von gewaltigen Naturkräften über Millionen von Jahren hinweg geformten Berge und ihre Landschaften lassen in mir oft ein Gefühl von Demut, aber auch Dankbarkeit hochkommen, zumindest für ein paar Jahrzehnte an dieser Welt teilhaben zu können. Im Angesicht dieser uralten Landschaft treten die kleinen und grossen Sorgen, die man mit sich herumträgt, in den Hintergrund. Die gewaltigen Skalen, in denen sich nicht nur die (zeitliche) Entstehungsgeschichte von diesen Landschaftsformationen, sondern auch deren schiere Grösse bewegen, relativieren vieles.\r\n\r\nZu guter Letzt bin ich oft einfach nur überwältigt von den visuellen Eindrücken, die die Landschaftsarena der Berge bietet. Dort die Blumenwiese, welche in aller Farbenpracht erstrahlt. Vor mir rötet sich der Himmel in allen möglichen roten, orangen und gelben Farbnuancen und scheint in Flammen aufzugehen. Im See, welcher spiegelglatt daliegt, widerspiegelt sich das ganze Naturschauspiel. Und in einiger Entfernung strecken die ersten Murmeltiere ihre Nasen aus dem Bau, um an der noch sehr frischen Morgenluft zu schnuppern. Der Blick gleitet vom Fernen zum Nahen. Auf den Blüten der Alpenblumen haben sich Tautropfen, und werden von der aufgehenden Morgensonne zum Glitzern und Strahlen gebracht. Oft denke ich – das ist einfach zuviel des Guten, soviel Kitsch kann nicht der Realität entsprechen.

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